Das Ende von Iflingen
von Wolfram Lotz
Es ist der Tag des Jüngsten Gerichts.
Erzengel Michael, hochmotivierter Befehlsempfänger ist ergeben bereit, alle Einwohner des Dörfchens Iflingen mit seinem Flammenschwert zu richten. Ihm zur Seite Hilfsengel Ludwig, der leise Zweifel an der Sinnhaftigkeit des göttlichen Plans äußert. Die rasche Umsetzung des Plans scheitert sehr zum Leidwesen des cholerischen Erzengels daran, daß die kein einziger Einwohner auffindbar ist. Lediglich ein Igel, ein Mauersegler und ein Schwein sind anzutreffen , die stellvertretend menschliche Verhaltensmuster verkörpern. Mit Witz, Boshaftigkeit und Melancholie wird uns so ein allgemeiner Weltüberdruss „fabelhaft“ vor Augen geführt.
Wolfram Lotz 1981 in Hamburg geboren, ist deutscher Dramatiker, Lyriker und Hörspielautor. 2015 wurde er mit seinem Drama „Die lächerliche Finsternis“ als Dramatiker des Jahres ausgezeichnet. Er gilt als Vertreter eines narrativen Texttheaters, das die Episierungstechnik Bert Brechts noch potenziert. Seine Stücke entziehen sich einer wortwörtlichen Umsetzung, was uns dazu veranlasst, die Realisierung in einem abstrakten Raum und Tonkonzept durchzuführen.
Fotos: Nicolas Galani
Premiere
Di, 16. November 2021, 19:30 Uhr
ARTist’s, Schützgasse 16, 8020 Graz
Vorstellungen
Fr, 19. November Abgesagt
Sa, 20. November | Europäische Theaternacht – pay as you wish
So, 21. November
Mo, 22. November
Di, 23. November
Mi, 24. November
Do, 25. November
jeweils um 19:30 Uhr
ARTist’s, Schützgasse 16, 8020 Graz
Karten unter info@theaterkaendace.at und 0681 102 67 208 und an der Abendkassa
Regie, Ausstattung, Produktionsleitung: Klaudia Reichenbacher
Alexander Mitterer / Erzengel Michael
Hermann Tödtling / Posaunenengel Ludwig
Tessa Gasser / Igel, Mauersegler, Schwein
Klanginstallation: Michael Merkusch
Im Bühnenbild der Ausstellung Audible Visions, gestaltet und kuratiert von Michael Merkusch
Rechte: S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main