Dunkel lockende Welt
Schauspiel von Händl Klaus
Corinna, Ärztin aus Berufung, übergibt die Mietwohnung blitzblank und klinisch rein ihrem Vermieter. Doch die kleine abgetrennte Zehe hat sie vergessen. Daraus entwickelt sich ein tiefgründig komisches Stück über Wahrheit und Wirklichkeit, Familienbande und Fernweh, wofür der österreichische Autor Händl Klaus 2006 von „Theater Heute“ zum Dramatiker des Jahres gewählt wurde.
Ein gleichermaßen bitterböses wie amüsantes Zeitstück – und ein Krimi überdies, dieses dritte, vielgespielte Stück von Händl Klaus rund um eine kleine Zehe. Aber wurde wirklich jemand ermordet….
oder ist unsere Vorstellungskraft so geprägt, dass wir überall das Schlimmste vermuten ?
Die Figuren belügen einander ständig. Die Schutzfunktion der Täuschung treibt sie aber auch in Einsamkeit, in Unverbindlichkeit, in verschleiernd indifferentes Singledasein. Die Wahrheit bleibt immer auf geheimnisvolle
Weise verborgen. Doch vielleicht sind die Tatsachen auch nicht das Entscheidende, da durch Sprache Wirklichkeit entsteht und umgekehrt Wirklichkeit die Sprache bestimmt. Worte schaffen Realität.
Fotos: Sebastian Patter
Premiere:
Montag, 4. April 2016, 20 Uhr, dramagraz
Weitere Vorstellungen:
7., 8., 11., 12., 14., 15., 16. April 2016
jeweils 20 Uhr, dramagraz
Karten
dramagraz
ticket@dramagraz.mur.at
info@theaterkaendace.at
unter 0681 / 102 67 208
und an der Abendkasse
Vorstellungsort
dramagraz
Schützgasse 16, 8020 Graz
Busse 39, 67 Haltestelle Karlauerkirche
Straßenbahnlinie 5 bis Karlauergürtel
Dunkel lockende Welt
Schauspiel von Händl Klaus
Rechte
Rowohlt Theater Verlag
Produktionsleitung
Klaudia Reichenbacher
mit
Alexander Mitterer: Joachim Hufschmied
Klaudia Reichenbacher: Mechtild Schneider
Tamara Belic: Corinna Schneider
Regie
Alexander Mitterer
Bühne, Kostüm
Klaudia Reichenbacher
Technische Betreuung
Christoph Trummer
Lichtdesign
Geari Schreilechner


Händl Klaus
Autor, Filmemacher
wurde 1969 in Rum / Tirol geboren. Lebt in Wien, Berlin und Port am Bielersee. Nach der Schauspielausbildung in Wien folgte ein Engagement ans Schauspielhaus Wien. Sein Hörspiel „Kleine Vogelkunde“ wurde als Hörspiel des Jahres 1996 ausgezeichnet. Für „Legenden“ (Erzählungen) erhielt er den Rauriser Literaturpreis sowie den Robert – Walser – Preis. Für seinen Film März erhielt er beim Filmfestival Locarno 2008 den Leoparden für den besten Erstlingsfilm. 2004 wurde er in der Jahresumfrage der Zeitschrift „Theater heute“ zum besten Nachwuchsautor und 2006 zum Dramatiker des Jahres gewählt.
Es folgen der Große Literaturpreis des Landes Tirol (2007), die Fördergabe de Schiller – Gedächtnispreises des Landes Baden – Württemberg, der Welti – Dramatikerpreis der Stadt Bern sowie der Gert Jonke Dramatikerpreis (2013).