Die Kommission
nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Satire von Erik Jan Rippmann, u.a.
Zweiter: „Man muß nachdenken, bevor man Gesuche beurteilt !
Vierter: „Oder man ändert die Richtlinien, die das Denken, wie wir es kennen, überflüssig machen.“
Dritter: „Ich denke, ein interessanter Gedanke. Da ist dann mehr Zeit für Anderes.
Es gibt sie mittlerweile in allen Bereichen:
Die Kommission.
Sie tritt zusammen… oder auch gegeneinander an… gebildet aus drei, vier oder mehr Weisen, Befugten, Kompetenten, Verständigen …immer befindend, evaluierend, positive oder negative Bescheide ausstellend… stets mit gewissenhafter Gewissheit agierend… wegrationalisierend… im harten Kampf um Legitimation… pünktlich montags von neun bis fünf vor 12… im feindlichen Sanierungsumfeld… Aber welch große Hoffnung: es gibt auch noch die virtuelle Welt, noch kostengünstiger, noch effizienter, 24 Stunden rund um die Uhr!
Skurril, absurd, komisch, aktuell!
Premiere:
2. Oktober 2008
im Rahmen des Uraufführungsfestivals „Werkstatt 2.8“ in Oberzeiring/Theaterlandhaus
Grazer Premiere:
7. Oktober 2008 um 20 Uhr, Tanz und Theaterzentrum Graz
Weitere Vorstellungen:
8. bis 14. sowie 17. und 18. Oktober 2008, jeweils um 20 Uhr
Tanz und Theaterzentrum, Viktor Franz Straße 9, 8051 Graz
Die Kommission
…nach bestem Wissen und Gewissen. Eine Satire von Erik Jan Rippmann, u.a.
Inszenierung
Arturas Valudskis
Lichtdesign
Eugen Schöberl
Es spielen
Katrin Ackerl-Konstantin
Alexander Mitterer
Klaudia Reichenbacher
Gerd Wilfing
Elisabeth Willgruber Spitz schreibt am 17. Oktober 2008 in der Kleinen Zeitung:
Schwarze Stimmung im Bürokraten-Büro
Graz. Evaluation verleiht Zwergen Größe im Schrebergarten der Politik. Wehe, der Spieß wird umgedreht und die Wichte müssen ihre eigene Wichtigkeit unter Beweis stellen, wie in der schwarzen Satire „Die Kommission“ vom Schweizer Erik Jan Rippmann. Das Theater Kaendace ( Katrin Ackerl Konstantin, Klaudia Reichenbacher, Alexander Mitterer, Gerd Wilfing) verpasst unter dem litauischen Regisseur Arturas Valudskis autokratischer Bürokratie aus purem Selbstzweck Peitschenhiebe.
Kafkaesk, absurd komisch, bitterernst schrumpfen die selbstherrlichen Zünglein am Subventionstrog zu existenzängstlichen Speichelleckern.
Nach der Uraufführung beim Werkstatt- Festival in Oberzeiring spricht die exzellente Produktion nun im TTZ alle Verfechter unzensierter Kultur an. Unbedingt sehenswert!“