Die Beichte
von Felix Mitterer
Die Beichte handelt von der beinharten Abrechnung eines Mannes mit einem Priester, welcher ihn als Kind sexuell mißbraucht hat, und von seiner eigenen Schuld. Denn inzwischen ist das Opfer selbst zum Täter geworden, gegenüber dem eigenen Kind.
Die Konfrontation im Beichtstuhl, die Situation der Beichte an sich, wird zur spannungsgeladenen Aufarbeitung. Die immer bedrückender werdenden Rückblenden in die Kindheit des Missbrauchsopfers, machen das ganze schreckliche Ausmaß und die Folgen dieser seelischen und körperlichen Qual erlebbar.
In der Begegnung der beiden männer stellt Mitterer aber auch die Frage nach möglicher Vergebung.
Felix Mitterer sagt zu seinem Stück „Die Beichte“, es gehe ihm nicht um Religion, sondern um Missbrauch, es gehe ihm auch nicht um Rache, sondern darum, dass endlich darüber geredet wird.
Er habe eine Konfrontation, ein Jahrzehnte lang herbeigesehntes Gespräch zwischen Täter und Opfer herbeiführen wollen. Kinder, gerade in Heimen, suchen Wärme und Nähe, diese Sehnsucht auszubeuten, ist ein ungeheuerliches Vergehen, genauso, wie die Ausrede aller Täter, dies ales sei aus „Liebe“ geschehen.
Die stillschweigende Doppelmoral lässt Menschen in Systemen alein, mit denen sie nicht zurecht kommen, bürdet den Opfern auch noch Schuld auf ! Hier setzt auch die Kritik an der Kirche an, einer männlichen Welt, die Frauen als handelnde Personen ausgrenzt.
Premiere am 4. März 2005, seither über 40 Vorstellungen in Österreich, Italien und Deutschland.
Die Beichte
von Felix Mitterer
Eine Coproduktion von Theater Kaendace und Theater WalTzwerk
Diese Produktion ist als Gastspiel buchbar!
Aufführungsrechte
Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co, Wien
mit
Maximilian Achatz: Pater Eberhard
Alexander Mitterer: Martin
Patrick Schleich: Stimme Kind Martin
Inszenierung, Bühnenbild
Klaudia Reichenbacher
Keramikmadonna
Selma Etareri
Lichtdesign / Technik
Eugen Schöberl
Klangkulisse
Michael Merkusch
Bühnenbau
Ernst Hubmann
„(…) Maximilian Achatz und Alexander Mitterer schaffen es in ihrer Beichte die Seelen der Zuschauer zu berühren. Auf eine Art, die schmerzt und wütend macht über das, was war.(…)“
ff- Südtiroler Wochenmagazin, März 2005
„(…) Klaudia Reichenbachers epathische Regie bringt ein leider sehr gegenwärtiges Thema hautnah ans Publikum. Maximilian Achatz verkörpert feinfühlig den hilflosen, gebrochenen Pater, Alexander Mitterer spielt mitreißend den kleinen und den großen Martin, der beinhart abrechnet, mit seinem Verführer und seinem Leben. (…)“
Neue Kärntner Tageszeitung, März 2005
„(…) Betroffen, aber begeistert verließen die Zuschauer das in allen drei Vorstellungen ausverkaufte Theater beim Cingelc. (…)“
Ferlacher Rundbrief, März 2005